Diskussion über Bahnlärm in Schwetzingen

Veröffentlicht am 22.02.2018 in Ortsverein

Dass Bahnlärm sich genauso auf die Gesundheit auswirkt wie andere Verkehrslärmquellen, war eines der Themen bei einer Informationsveranstaltung des SPD-Ortsvereins. Vorsitzender Simon Abraham begrüßte im Bürgerzentrum in der Maximilianstraße etwa 50 Besucher, denen es nicht gleich ist, dass der Umgebungslärm entlang der Bahnstrecke Mannheim-Hockenheim ihr gesundheitliches Wohlbefinden einschränkt.
 

Konrad Sommer, stellvertretender Vorsitzender der Hockenheimer Bürgerinitiative Stille Schiene (BISS), referierte. Zu Gast war auch Schwetzingens Bürgermeister Matthias Steffan. Er stellte den aktuellen Sachstand für die Metropolregion Rhein-Neckar vor. Der Bundesverkehrswegeplan 2030 beinhaltet seit 2016 die Neuaufnahme der Planung einer Bahn-Neubaustrecke zwischen Frankfurt und Mannheim. Sorge bereitet, dass die geplante Schiene nachts auch für den Güterverkehr genutzt werden soll. Dabei ist noch zu klären, auf welchen Wegen die Züge ab Mannheim weiterfahren. „Das Thema ist enorm wichtig für die Region“, sagte Steffan. Er sehe einen „schwierigen Prozess“, auch für die Verwaltung und den Gemeinderat: „Teilweise sehr frustrierend, wir nutzen aber alle Kanäle, die wir haben, zu Gesprächen.“ Die Kommunen an der geplanten Neubaustrecke müssten sich sortieren und geschlossen auftreten.

Die Verkehrslenkung des Güterverkehrs wird künftig für noch mehr Lärm sorgen. Insbesondere besteht die Gefahr, dass an den Bestandsstrecken die Lärmbelastung erheblich zunimmt. Die Knotenstudie für Mannheim, die Mitte dieses Jahres vorliegen soll, ermittelt momentan den Güterverkehr für 2025.

Konrad Sommer berichtete von den Anfängen der Hockenheimer Bürgerinitiative. Die Bahn habe zuerst keine südlich von Mannheim agierenden Bürgerinitiativen zulassen wollen, jetzt sitze die „BISS“ mit ihren hundert Mitgliedern aber mit am Tisch, wenn das Beteiligungsforum für die Neubaustrecke Frankfurt-Karlsruhe tage. „Die Entscheidungen, die wir fordern, sind politisch“, verlangte Sommer eine Beteiligung des Bundesfinanzministeriums an der Diskussion. Er ermutigte Schwetzingen Bürger, sich auch selbst zu engagieren, „damit die Bahn nicht einfach machen kann, was sie möchte. Es ist besonders wichtig, dass wir gemeinsam aktiv werden, über mehrere Gemeinden hinweg“, appellierte der BISS-Vertreter. Die Knotenstudie werde nämlich auch zur Knotenstudie für Hockenheim und Schwetzingen. Bahnlärm habe nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit, sondern auch auf die Immobilienwerte und die umgebende Sozialstruktur. Eine halbe Million Menschen wohnten heute in dem vom Neubau-Projekt betroffenen Gebiet, forderte Sommer eine verstärkte Diskussion. Der Druck auf die Politik müsse erhöht werden: „Stellt ruhig Maximalforderungen, macht Vor-Ort-Termine mit der Bahn in Schwetzingen, wenn ihr nichts tut – dann haltet euer Schloss gut fest.“

Eine neue Bürgerinitiative gegen Bahnlärm in der Spargelstadt könnte indes schon bald Realität werden. Nezaket Yildirim und Sabine Rebmann reagierten an diesem Abend sofort für den SPD-Ortsverein und nahmen Kontakt mit einigen Bürgern auf. Wer bei den Planungen mitmachen möchte, könne sich gerne melden und an den „Roten Briefkasten“ schreiben.

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