TV-Duell mit Martin Schulz im Fokus
Auf Einladung der SPD-AG 60plus besuchte die SPD-Bundestagskandidatin für den Spargelwahlkreis Neza Yildrim den monatlichen Stammtisch. Horst Ueltzhöffer brachte den Kuchen mit, die Gäste ihre Argumente – alle diskutierten, trotz Urlaubszeit eifrig bei einer Tasse Kaffee.
Insbesondere interessierte sich die Kaffeerunde für die Regierungsprogramme der Parteien und wollten Unterschiede kennenlernen. Am Anfang der Diskussion fragte Peter Hippeli: „Was will die SPD gerechter machen – uns geht’s doch gut?“ Daraufhin winkte Marion Kirzenberger ab und beklagte, dass die Union die sachgrundlose Befristung von Beschäftigungen beibehalten möchte. Neza Yildirim nickte und meinte, die SPD wolle unbefristete Arbeitsverhältnisse, tarifgebunden und gut bezahlt. „Wir streben Lohngerechtigkeit für Frauen und Männer an“.
Horst Ueltzhöffer lenkte die Diskussion dann in Richtung TV-Duell vom 3. September. Alle Anwesenden waren sich einig, dass Martin Schulz die Fragen des Moderatorenteams souverän kontern konnte. Doris Glöckler bemerkte, dass eine Politik mit Schulz als Kanzler nicht nur durch Abwarten und Aussitzen geprägt sein würde, sondern von direktem Handeln und deutlichen Ansagen bestimmt wäre. „Von Angela Merkel wurden zu wenig die Zukunftsthemen Bildung, Digitales und Arbeitsmarkt angesprochen“, bemerkte sie.
Für eine moderne, paritätisch finanzierte Gesundheitsversorgung für alle, gerecht als Bürgerversicherung, arbeite die SPD schon seit Jahren und das hätte Martin Schulz gut erklärt. Auch bei der Einzahlung in das Krankenversicherungssystem müsse es wieder solidarisch zugehen, so Yildirim. Unternehmer und Arbeitnehmer sollten sich wieder paritätisch, also zu gleichen Teilen an den Gesundheitskosten beteiligen.
Claus Veitengruber beklagte, dass von mehr Rüstung die Rede sei, vom „2 % Ziel“, aber wenn es um Schulsanierung ginge, würden Politiker gerne wegtauchen. Viele hätten „keinen Plan gegen bröckelnden Putz“. Die Eltern seien es jedoch, die weiter draufzahlen müssten. Und natürlich die Kinder. Für die Zukunft hielt Neza Yildirim die Überlegungen und Planungen von Martin Schulz dagegen. „Bildung muss gebührenfrei werden“ und die Investitionen in Schulen und Betreuung sei Programm der SPD.
Damit man aber hier investieren könne, dürfe es keine Steuergeschenke für Spitzenverdiener und reiche Erben geben. „Im Gegensatz zur Union wollen wir Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen entlasten, vor allem Familien“, so die Juristin. Wer Kinderarmut ernsthaft überwinden wolle, müsse sich trauen unsere Milliardäre stärker am Gemeinwesen zu beteiligen.
Der Sprecher der SPD-Senioren Horst Ueltzhöffer bedankte sich für den Besuch der Kandidatin und freute sich auf die nächsten Termine. Die SPD-Senioren diskutieren immer am ersten Mittwoch im Monat im SPD-Bürgerzentrum.