SPD-Ortsverein: Auf der Gemeinderatsliste stehen bewährte und neue Kräfte

"Unsere Liste ist ein Querschnitt der Bevölkerung" - optimistisch gehen SPD-Ortsvereinsvorsitzender Stefan Rebmann und seine Mitstreiter in die Kommunalwahl am 7. Juni, bei der die Sozialdemokraten mit einer Mischung aus erfahrenen, bewährten Kräften und neuen, jungen Gesichtern das Ziel "Sechs plus x", also mindestens einen Sitz mehr als derzeit anstreben.

Bereits vor geraumer Zeit wurden Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit kommunalpolitischen Inhalten beschäftigten. "Wir haben uns intensiv mit der Schwetzinger Zukunft auseinandergesetzt", betonte Rebmann. Die Themen Bildung, Familie, Senioren, Nahversorgung, Sprachförderung, ÖPNV oder Radwege sind nur einige Schwerpunkte. "Bei Themen, die wir schon seit Ewigkeiten angehen, scheint sich nun in der Stadt etwas zu tun: Streetworker, Integration, Kinderbetreuung", sagt Stadtrat Walter Manske.

Viele junge Kandidaten

Das SPD-Aufgebot hat sich gegenüber vor fünf Jahren deutlich verändert, was aber zu erwarten war. Mit Kerstin Nötting und Bernd Bauer scheiden zwei amtierende Ratsmitglieder aus. "Sie zu ersetzen, ist schwierig. Aber durch die vielen jungen Leute können wir das ausgleichen", erklärte Dr. Manske, der die - inklusive Ersatzbewerber - 28 Namen starke Liste anführt. Wie sehr die Jugend bei den Sozialdemokraten nach vorne drängt, zeigt sich daran, dass sieben Kandidaten 23 Jahre oder jünger sind.

Und die Jungen stehen beileibe nicht ganz unten auf der Liste: Mit Simon Abraham (23, evangelischer Kirchengemeinderat, 2. Vorsitzender des Musikvereins) taucht der erste gleich hinter den drei wieder kandidierenden Stadträten Dr. Walter Manske, Doris Glöckler und Hans-Peter Müller auf, gefolgt von drei weiteren neuen Namen: Rechtsanwalt Tibor Wettstein (37, Sohn des ehemaligen Landtagsabgeordneten), Thorsten Roprecht (30, Vorsitzender des Luther-Kindergarten-Fördervereins) und dem stellvertretenden Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins, Carsten Kropp (23). Hinter Schriftführerin Marion Kirzenberger, die bereits vor fünf Jahren kandidierte, folgen mit Robin Pitsch (Juso-Vorsitzender, 2. Vorsitzender des TV 1864), dem Ur-Schwetzinger Wolfram Rauchholz ("Ich liebe Schwetzingen") und dem türkisch-stämmigen Bellamar-Gastronomen Haydar Sahin ("Ich habe mich bewusst entschieden, Schwetzinger zu werden") weitere neue Gesichter.

Vorsitzender Stefan Rebmann, der ja in Mannheim für den Bundestag kandidiert, taucht erst auf Platz 12 auf: "Ich habe mich entschieden, in die Mitte der Liste zu gehen." Dies solle auch ausdrücken, dass er nicht mit aller Macht in jedes Parlament dränge. Trotzdem stelle er sich der Verantwortung in seiner Heimatstadt Schwetzingen gern.

Die Liste im Einzelnen:

1. Manske, Walter
2. Glöckler, Doris
3. Müller, Hans- Peter
4. Abraham, Simon
5. Wettstein, Tibor
6. Roprecht, Thorsten
7. Kropp, Carsten
8. Kirzenberger, Marion
9. Pitsch, Robin
10. Rauchholz, Wolfram
11. Sahin, Haydar
12. Rebmann, Stefan
13. Schifferdecker, Bärbel
14. Hundert, Marita
15. Jansen, Bastian
16. Veitengruber, Claus
17. Gölitz, Jochen
18. Klopfer, Ernst
19. Mann- Gross, Claudia
20. Junghans, Dennis
21. Rebmann, Annika
22. Pages, Hans- Joachim
23. Vogt, Renate
24. Hermes, Michael
25. Müller, Myriam
26. Sokoll, Friedrich

Ersatzkandidaten:

27. Müller, Friedrich
28. Hofmann, Max

Schwetzinger Zeitung, 04. März 2009