SPD bei der Energiemesse

Veröffentlicht am 23.03.2024 in Ortsverein

Die Schwetzinger Planken waren gut gefüllt und mit dabei Jochen Gölitz, Carol Eppinger, Patricia Hempel, Johannes Keller und Stadtrat HP Müller. Die Gemeinderatskandidierenden der SPD haben sich gut informiert, denn rund um die unzähligen und zugleich vielfältigen Energiespar-Themen gab es viel zu besprechen.

Die Aussteller waren gut gelaunt und konnten viel erklären, vom Energieberater über Solaranbieter bis zum Sanitär und Heizungstechniker. Jochen Gölitz, der sich für PV-Anlagen interessierte wusste, dass man damit die Stromkosten drastisch senken kann. Die Kosten für Photovoltaik-Anlagen seien zurzeit sehr günstig. „Der selbst erzeugte Strom ist deutlich billiger als der Strom aus dem Netz und die Umsatzsteuer beim Kauf einer Anlage entfällt und für die Einspeisung ist keine Einkommenssteuer mehr fällig“. Das hatte die Ampelregierung 2023 beschlossen. Die Steuerbefreiung für Photovoltaikanlagen auf Einfamilienhäusern gilt bis zu 30 kwp bei Mehrfamilienhäusern je Wohneinheit bis 15 kwp.

Das Interesse an solchen Anlagen sei von privater Hand sehr groß, betonte Gölitz. „Aber es kann nicht sein, dass der Strom nur aus privater Hand erzeugt wird.“ Dabei sprach er die ganzen städtischen Dächer an, auf denen kaum Solarmodule zur Stromerzeugung zu sehen wären. „Wenn wir uns über Google-Maps die ganzen Dächer, ob Anbau des Rathauses, die Sporthallen oder die Dachfläche der Volkshochschule, ansehen, sehen wir bislang nichts“, betonte der techn. Angestellte. Dabei könne jeder Cent der dadurch gespart wird, in andere Projekte investiert werden. Es sei es wichtig, „hier in die Zukunft zu investieren“. Denn mit dem Kohlestrom aus Mannheim sei demnächst Schluss.

„Tatsächlich hat die Stadt Schwetzingen im April 2023 in diese Richtung gedacht und auch eine Machbarkeitsstudie beauftragt“, so Stadtrat Hans-Peter Müller. So sei eine Photovoltaik-Potenzialanalyse für die städtischen Liegenschaften beauftragt worden. Laut Stadtverwaltung seien etwa drei Prozent des Schwetzinger Gesamtstrombedarfs (2759 MWh pro Jahr) den städtischen Liegenschaften zuzuordnen. Etwa 25 Liegenschaften sollen untersucht werden. „Leider gab es im Gemeinderat noch keine Ergebnisse“, so Müller weiter. Aber die erneuerbaren Energien seien auch bei den Bürgern Thema, daher könne und müsse die Stadt auch hier Vorreiter sein, so die SPD-Kandidaten.

Ein weiteres Thema war die Wärmeversorgung, denn Haushalte, gerade in der Kernstadt, sollten in naher Zukunft mit erneuerbaren Energien für eine klimaneutrale Wärmenutzung angeschlossen werden. Während bei dezentraler Gebäudeversorgung Alternativen z.B. einer Wärmepumpe verfügbar sind, wird im städtebaulich dicht verbauten Bereich auf Fernwärme gesetzt. Die Stadt favorisiert dabei die Tiefengeothermie, die „angesichts des sehr hohen Potenzials für eine Wärmenutzung intensiv voranzutreiben ist“, so zu lesen im Abschussbericht des kommunalen Wärmeplans. Noch hätten Anwohner keine Antwort von der Stadt bekommen, als nach der Versorgung mit Fernwärme beispielsweise in der Fußgängerzone gefragt wurde. Soweit sei man nicht und zuerst müssten die Stadtwerke einen Transformationsplan liefern. Das könne bis zu fünf Jahren dauern.

Johannes Keller aus der Südstadt kennt die Vorteile der Fernwärme, würde aber auch gerne damit heizen. Er wohnt in einem Gebiet der Südstadt, in dem unklar ist, ob die Fernwärme künftig kommt oder eben nicht. Dieser Verweis auf langfristige Perspektiven sei für Verbraucher schwierig. Denn die Stadtteile bräuchten eine gewisse „Kalkulierbarkeit“ und „Zukunftssicherheit“. Die Stadtwerke sollten deshalb auch in Technologien investieren, mit denen Umweltenergie nutzbar gemacht werden können. „Das kann man mit Wärmepumpen für Außenluft, oberflächennahe Geothermie und Grundwasser umsetzen“, weiß Keller nach Besuch der Energiemesse.

 

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