Ausflug nach Angelbachtal - Eichtersheim: "Wer war Friedrich Hecker?"

Veröffentlicht am 12.07.2011 in Pressemitteilungen

Bürgerfahrt der SPD SChwetzingen: Auf den Spuren des Revolutionärs Hecker

Die Gemeinde Angelbachtal - Eichtersheim erinnert in diesem Jahr mit vielfältigen Aktionen an den berühmten Revolutionär und Freiheitskämpfer Friedrich Hecker, der 1811 in Eichtersheim im Kraichgau geboren wurde, Heckerstraße und der Heckerplatz in Schwetzingen wurden nach ihm benannt. Heckers Geburtsort besuchte eine Reisegruppe aus Schwetzingen, wozu die SPD-Stadträtin Frau Doris Glöckler eingeladen hatte, die selbst einen starken Bezug zu Eichtersheim hat, da sie hier aufgewachsen ist. Erfreulich, dass sich der Reisegruppe fünf Personen mit dem Namen Hecker und zwei Personen aus der Heckerstraße angeschlossen hatten.

Vor dem barocken Geburtshaus von Friedrich Hecker gegenüber dem Eingang zum Eichtersheimer Schloss erläuterte Doris Glöckler, warum die Ideen Heckers noch heute aktuell sind. Eine dort im Jahr 1948 angebrachte Gedenktafel erinnerte an den 100. Jahrestag der Revolution von 1848, bei der Friedrich Hecker sich an die Spitze der Freiheitskämpfer gestellt hatte. Er trat damals ein für die Errichtung einer Republik mit Presse- und Redefreiheit, Gewissens- und Lehrfreiheit, unabhängige Gerichte und Vereidigung des Militärs auf die Verfassung. Was heute die Basis jeder Demokratie ist, war in der damaligen Zeit der Feudalherrschaft eine unerhörte Forderung, die im Einzelfall hart bestraft wurde. In Heckers Geburtshaus wohnt und arbeitet heute der international bekannte Künstler und Bildhauer Jürgen Goertz, dessen mitunter skurrile Skulpturen auch im Eichtersheimer Schlossgarten bewundert werden können.

Die Schwetzinger Reisegruppe besuchte die Hecker- Ausstellung im Schloss, heute das Rathaus der Gemeinde. Bei der Führung durch den Angelbachtaler Hauptamtsleiter Diethelm Brecht war zu erfahren, dass Hecker promovierter Jurist und ein begnadeter Redner war und dem Zweiten badischen Kammer in Karlsruhe und später dem Frankfurter Vorparlament angehörte. Da seine radikalen Forderungen im Parlament nicht durchsetzbar waren, hatte er zum Marsch nach Karlsruhe aufgerufen, um mit einer Gruppe von etwa 800 Mann den Großherzog zu stürzen. In der Schlacht bei Kandern traf Hecker's Schar jedoch auf hessisches und badisches Militär, denen sie sich geschlagen geben mussten. Hecker gelang es, einer Strafe zu entkommen und in die Schweiz zu fliehen. Er emigrierte danach nach Amerika und wurde Farmer und Weinbauer in bei St. Louis. Als "Fortyeighter" engagierte er sich mit Abraham Lincoln für die republikanische Partei und kämpfte als Oberst im amerikanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Nordstaaten. Er starb 1881 auf seiner Farm in Summerfield.

Bereits zu Lebzeiten stand Hecker stellvertretend für den Kampf für Freiheit und Demokratie und scheute nicht davor zurück, diese notfalls mit Waffengewalt zu erreichen. Parallelen zu den gegenwärtigen Freiheitsbestrebungen in Afrika seien erlaubt. Empfehlenswert war die bei der Ausstellung ausliegende Jubiläumsbroschüre von Wolfgang Haaß, in der Leben und Wirken von Friedrich Hecker anschaulich dargestellt wird. Zu erwähnen ist, dass Friedrich Heckers Vater von 1850-1855 in Schwetzingen in der Froschgasse 74 wohnte.

Mit neuem Wissen und nach einer Stärkung im Eichtersheimer Lokal "Ritter-Post" trat die "Schwetzinger Hecker-Gruppe" wieder die Heimreise an.

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