Hirschacker 2.0 - Impulse für eine belebende Stadtteilentwicklung

Veröffentlicht am 29.04.2024 in Fraktion

„Das war ein besonderer Infostand“, resümierte Stadträtin Sabine Rebmann den Aufschlag zum „Hirschacker 2.0.“. Die SPD hatte zu einem Ideenwettbewerb aufgerufen, um Impulse für eine Weiterentwicklung vor allem des Marktplatzes zu generieren und Ideen gab es – sogar teilweise fundierte Konzepte. „Das freut uns natürlich, wenn man im Vorfeld viele Zuschriften bekommt und vor Ort Menschen warten und mitdiskutieren, wie es im Hirschacker voran gehen könnte“. Zusammen mit den Kindern vor Ort visualisierte Fraktionssprecher und Kunstlehrer Robin Pitsch einige Ideen aus dem Wettbewerb mit Kreide auf dem Platz.

Holger Hamm (v.l.), Sabine Rebmann, Robin Pitsch, Anna Abraham und Patricia Hempel wollen zussammen mit den Bürgern den Hirschacker beleben.

Viele Ideen beschäftigten sich mit der Belebung des Platzes. Einerseits wurden bereits jetzt schon einfach umsetzbare „Belebungsmodulen“ wie der möglichen Anlage von Flächen für Outdoor-Schach oder Outdoor-Brettspiele, der Installation eines öffentlichen Bücherregals samt gemütlicher Lesemöglichkeiten oder Sportmöglichkeiten wie ein Basketballkorb angeführt. Andererseits gab es auch infrastrukturelle Ansätze. Eine Anwohnerin wollte den „Marktplatz“, wie er ja faktisch heißt, auch wieder einem Markt zuführen, beispielsweise über die Etablierung eines Pop-Up-Marktes, bei dem ein- oder zweimal in der Woche verschiedene Händler den Platz beleben könnten. „Natürlich muss sich das für einen Anbieter rentieren, man müsste so ein Angebot im Stadtteil bekannt machen“, sagte ein Anwohner.

Auch die Kinder hatten Vorstellungen. „Der Spielplatz ist super“, meinten sie „aber wir wollen eine Eisdiele.“ Der Vorschlag passte zu einem Vorschlag der Erwachsenen nach einem Café. „Ein Konzept könnte ja als Naturcafé den angrenzenden naturgeschützten Hirschackerwald, der über die S-Bahn-Station an den Stadtteil angebunden ist, beinhalten“, sagt Kandidatin Patricia Hempel.

Aber es gab auch verkehrsorientierte Konzepte für die rundum verlaufende Straße mit dem Platz, bei dem der Bestand von Spielplatz, Next-Bike und Bushaltestellen gut integriert sein und dabei die Nutzbarkeit des Platzes als Lebensqualität für die Bewohner gesteigert werden sollte. Dabei müsste angesichts des S-Bahn-Haltpunkte auch an ausreichend P+R-Plätze gedacht werden.

„Die Menschen wünschen sich, dass es im Hirschacker voran geht und der Stadtteil auch seitens der Stadtverwaltung in den Fokus genommen wird“, sagt Gemeinderatskandidatin Anna Abraham. Sie hat im Gespräch mit kreativen Bürgerinnen und Bürgern das gesamte Areal rund um den Marktplatz im Blick, an dem grundsätzlich Wohnraum für alle Generationen umgesetzt werden könnt.

„Bäckerei, Gastronomie und weitere Angebote seien letztlich abhängig von einer ausreichenden Anzahl an Kunden und hier bestünde die Möglichkeit eines kleinen Wachstums des Stadtteils in ganz zentraler Lage. Mit der Erschließung der eng zusammenhängenden Flächen ließe sich für diesen Bereich sicherlich auch eine Lärmschutzwand erstellen – beispielsweise finanziert über die Ausstattung mit Photovoltaik-Elementen“, so ein Vorschlag aus der Bürgerschaft.

Gemeinderatskandidat Holger Hamm, ebenfalls ehrenamtlich bei der evangelischen Kirche aktiv, sieht Chancen und Herausforderungen einer Entwicklung der beiden großen Kirchengrundstücke. „Bei katholischer und evangelischer Kirche tut sich intern ganz viel. Und klar macht man sich Gedanken. Wichtig ist, dass in einer Lösung die Kindergärten und -tageseinrichtungen erhalten bleiben. Bedarfe gebe es auch bei seniorengerechten Wohnungen“, so Hamm

Fraktionsvorsitzender Robin Pitsch und Sabine Rebmann sehen einen ersten Aufschlag gemacht. „Aber jetzt muss man die Kreativität und die Ideen der Bürgerinnen und Bürger, sowie der Akteure vor Ort – also neben den Kirchen auch die Siedlergemeinschaft – bündeln und an einen Tisch mit Verwaltung und Gemeinderat holen. Am Ende bringen wir eine strukturelle Verbesserung nur zusammen – auch am neuen Ratstisch – hin.“

Zu den kurzfristig umsetzbaren Belebungsmodulen am Marktplatz will die SPD sich aber noch dieses Jahr über entsprechende Anträge in den Haushaltsverhandlungen einbringen.

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