Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion zur Situation am Ausbildungsmarkt

Veröffentlicht am 02.08.2007 in Landespolitik

MdL Gunter Kaufmann (SPD): „885 Lehrstellenbewerber in Mittelbaden noch unversorgt“
SPD fordert angesichts gestriger Zahlen mehr Engagement der Landesregierung auf dem Ausbildungsmarkt / Konjunkturaufschwung hat den Ausbildungsmarkt noch nicht erreicht

Die am letzten Dienstag von der Agentur für Arbeit Rastatt vorgestellten Zahlen über die mittelbadische Arbeitsmarkt- und Ausbildungssituation im Juli 2007 nimmt der SPD-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Rastatt/Murgtal, Gunter Kaufmann, zum Anlass, nochmals auf die immer noch zahlreichen unversorgten Bewerber um einen Ausbildungsplatz allein im Bereich Rastatt hinzuweisen und von der Landespolitik Gegenmaßnahmen einzufordern.

So sind im Bezirk Rastatt laut den Zahlen der Arbeitsagentur für Arbeit Rastatt immer noch 885 Bewerber unversorgt. Zwar seien seit Oktober letzten Jahres 16 Prozent mehr Ausbildungsstellen als im Vorjahreszeitraum gemeldet worden, gleichzeitig habe aber auch die Zahl der Bewerbermeldungen um 6 Prozent auf 2.206 zugenommen, so Gunter Kaufmann, der auch berufsbildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion ist. Diesen 2.206 Bewerbermeldungen stehen jedoch lediglich 1.833 gemeldete Ausbildungsstellen im Bezirk Rastatt gegenüber. Es zeige sich angesichts der Zahlen also einmal mehr, dass der Konjunkturaufschwung den Ausbildungsmarkt noch nicht erreicht habe, kritisiert der SPD-Landtagsabgeordnete.

Auch die Situation auf Landesebene stelle sich ähnlich dar. Baden-Württemberg habe zudem die traurige Besonderheit eines hohen Anteils von über 40.000 Altbewerbern, also solchen Jugendlichen, die sich bereits im vergangenen Jahr um eine Ausbildungsstelle bemüht hätten, erklärt Gunter Kaufmann. Der SPD-Parlamentarier fordert daher von der Landesregierung ein deutlich stärkeres Engagement für junge Menschen. Eigene Vorschläge habe er zusammen mit dem wirtschaftspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion am 25. Juni 2007 in einer Landespressekonferenz in einem 6-Punkte-Aktionsplan dargelegt, der allen Schulabgängerinnen und Schulabgängern einen Ausbildungsplatz garantiert.

Um den Altbewerberberg abzubauen und jedem Schulabgänger einen Ausbildungsplatz zu garantieren, sind nach Berechnungen der SPD in den nächsten zwei Jahren jeweils 16.000 zusätzliche Ausbildungsplätze notwendig. 6.000 Plätze sollen durch das verstärkte Engagement der Wirtschaft erbracht werden, jeweils 10.000 zusätzlich pro Jahr über politische Maßnahmen, wie für ein Sonderprogramm für Altbewerber. Dazu gehören neue Fördermöglichkeiten der Bundesagentur für Arbeit (BA), Pilotprogramme zur Koordinierung von Ausbildungsbausteinen verschiedener Berufsbildungsträger, der Aufbau eines effektiven Ausbildungsmanagements für Verbundausbildungsplätze, sozialpädagogische Begleitung von Schulabgängern mit mangelnder sozialer Reife und die Verdopplung der Landesmittel für Altbewerber bei den ESF-Geldern (Europäischer Sozialfonds).

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