SPD-Resolution: Kein Kiesabbau am Entenpfuhl

Veröffentlicht am 23.10.2019 in Ortsverein

Vertreter der zehn Ortsvereine im Landtagswahlkreis haben sich in einer gemeinsamen Resolution für den Erhalt des Entenpfuhlwaldes und gegen die Kiesabbaupläne ausgesprochen. Darin kritisieren sie unter anderem, dass die jetzt im Regionalplan ausgewiesenen 42 ha im Gewann Entenpfuhl ohne Rücksicht auf die Wasserschutzzone ausgewiesen wurden.

„Nach dem Landesentwicklungsplan ist in allen Teilräumen des Landes eine ausreichende Versorgung mit Trink- und Nutzwasser sicherzustellen. Nutzungswürdige Vorkommen sind planerisch zu sichern und sparsam zu bewirtschaften, Trinkwassereinzugsgebiete großräumig zu schützen und für die Versorgung geeignete ortsnahe Vorkommen vorrangig zu nutzen.“ stellt die Resolution klar.

Weiter führen die Verfasser aus, dass der Kiesabbau zu einer Zerstörung der Bodendeckschicht, die das Grundwasser vor schädigenden Einträgen schützt, führen wird. Diese habe zur Folge, dass dem Trinkwasser, das fast überall in der Schwetzinger Hardt – im Gegensatz zu weiten Teilen des Landes – noch Grundwasser ist, eine massive Verschlechterung droht.

Zentrale Forderung der Resolution ist es, den geschlossenen Pachtvertrag des Landes mit der Firma Krieger aufzukündigen. „Die SPD in der Region will den Entenpfuhlwald erhalten. Da es sich um Staatswald handelt, ist hier das Land auch als Eigentümerin in der Verantwortung.“ erklärte der hiesige Landtagsabgeordnete Daniel Born.

Ein Schwerpunkt liegt für die Sozialdemokraten in ihrer Resolution auf dem Schutzgut Wald. „Es kann doch wohl nicht wahr sein, in einer Zeit, in der Klimafragen endlich in der Mitte der politischen Debatte angekommen sind und jedem klar ist, worum es geht, 42 Hektar Wald roden zu wollen, um Kies abzubauen.“ so die Hockenheimer Stadträtin Marina Nottbohm.

„Noch unerträglicher scheint einem aber die Tatsache, dass hier die Trinkwasserversorgung der gesamten Region gefährdet wird“ ergänzte Prof. Dr. Ulrich Mende aus Plankstadt, der damit deutlich machte, dass neben dem Wald und dem Klima auch die Trinkwasserversorgung bedroht ist.

In der Resolution werden sowohl die Verkehrs- und die Lärmproblematik aufgegriffen als auch auf den bedeutenden Naherholungswert des Waldes verwiesen. Dabei klammert die SPD auch das immer wieder angesprochene Baustoffthema nicht aus. „Es gibt keinerlei regionale Verwertungsverpflichtung für den dort abgebauten Kies. Wir müssen beim Bauen neu denken: mit einem landesweiten Baustoffmonitoring, dem Nutzen von nachwachsenden Baustoffen und einer Kiesnutzung aus bereits vorhandenen Grabungsarealen. Ich bin sehr froh, dass hier in der Resolution klare Kante gezeigt wird.“ erläutert Daniel Born.

Kreisrätin Monika Maier-Kuhn sieht das regionale Votum als besonders wertvoll an: „Ich bin froh, dass wir hier alle gemeinsam stehen und deutlich machen, was uns der Entenpfuhl bedeutet. Dieser Wald ist einmal von Bürgern gepflanzt worden – und nun muss er eben von Bürgern gerettet werden. Wir als SPD im Wahlkreis leisten hier mit unserem Landtagsabgeordneten unseren Beitrag.“

Die gesamte Resolution „Kein Kiesabbau am Entenpfuhl“ ist unter www.daniel-born.de abrufbar.

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