SPD-Senioren fordern ein Seniorenticket für Baden-Württemberg

Veröffentlicht am 04.07.2019 in Ortsverein

Die Arbeitsgemeinschaft der SPD-60-plus traf sich zu ihrem Monatstreffen. Der Vorsitzende Dr. Walter Manske hatte die aktuelle politische Situation auf der Tagesordnung. Dabei ging es selbstverständlich um das aktuelle Thema „Klimaschutz“ und die damit verbundenen politische Konsequenzen. „Wer nachhaltige Politik wolle müsse auch die Menschen mitnehmen, sagte er in seinem Eingangsstatement“. Dabei sprach er insbesondere die grün-schwarze Umweltpolitik an. „Den Menschen das Autofahren zu verbieten ist das eine, aber ich erwarte das Gegenteil, nämlich attraktive Alternativen für die Mobilität, um das Auto stehen zu lassen“, so der Altstadtrat.

 

Die SPD-Senioren fordern deshalb die Landesregierung auf, ein günstiges ÖPNV-Ticket für Seniorinnen und Senioren einzurichten. Als Beispiel nannte Norbert Theobald das hessische Seniorenticket. „Ab dem 1. Januar 2020 werden ältere Menschen mit Bus und Bahn durch ganz Hessen fahren - und das für einen Euro am Tag“, so Theobald. Er fordert die Landesregierung und seine Partei auf, dies auch in Baden-Württemberg umzusetzen. Für 365 Euro im Jahr sollen Männern und Frauen ab 63 Jahren ein Jahresticket kaufen können, das im öffentlichen Verkehr im ganzen Land gilt. Nur ICE dürften nicht benutzt werden. „Kinder unter 14 Jahren sollten Omas und Opas kostenlos mitnehmen dürfen“.

 

Zusätzlich fordern die Senioren für jedem Bezirk (Nordbaden, Südbaden, Nordwürttemberg und Südwürttemberg) Regionaltickets, die nicht mehr wie 150 Euro kosten dürfen.

„Viele Menschen wollen im Verkehr umdenken“ so Wolfgang Netzer. Das würden neue repräsentative Umfragen belegen. „Vom Umdenken zum Handeln, das Auto öfter stehen zu lassen, ist es aber noch einmal ein großer Schritt, sich von Gewohnheiten zu trennen“, betont er. Diesen Schritt könne man nur durch attraktive Fahrpläne und Fahrpreise erleichtern.

 

Betriebswirtschaftlich dürfte eine solche Jahreskarte sinnvoll sein. Denn das Angebot richtet sich an eine Kundschaft, die öffentliche Verkehrsmittel bisher mehr oder weniger verschmäht hat. „Jetzt kommen weitere geburtenstarke Jahrgänge“, folgert Theobald. Die Senioren im Land seien weitgehend auf das Auto geeicht. „Wer diese Generation gewinnen will, muss ihnen ein unwiderstehliches Angebot machen“. Das Seniorenticket könnte ein solches sein.

 

Theobald beschrieb auch ein Beispiel aus Tirol. Ab 63 Jahren zahlen Senioren in Österreich pro Jahr 254,80 Euro; ab 75 Jahren 127,40 Euro für alle öffentlichen Verkehrsmittel. Im der viel kleineren Rhein-Neckar-Metropolregion kostet die Karte ab 60 allein pro Jahr 532,80 Euro. „Wenn wir Klimaschutz ernst nehmen, müssen wir anfangen, die Menschen in den ÖPNV zu bringen“, so Walter Manske zum Abschluss.

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