Simon Abraham gab Staffelstab weiter an Monika Maier-Kuhn
Die SPD-Schwetzingen hat einen neuen und starken weiblichen Vorstand. Simon Abraham über ein Jahrzehnt erfolgreicher Vorsitzender, hat sein Amt, wie angekündigt, abgegeben. Als neue starke Frau wurde mit überwältigender Mehrheit Monika Maier-Kuhn gewählt. Die Kreisrätin ist erst 2017 von den Grünen zu den Sozialdemokraten gewechselt. „Im inneren meines Herzens war ich immer ein sozialdemokratischer Mensch und heute erst recht“, betont sie in ihrer Bewerbungsrede.
Gemeinderat Simon Abraham hatte im März angekündigt, nicht mehr für den Vorsitz zu kandidieren. Mit einem Brief an die Mitglieder hatte er die persönlichen Gründe erklärt. Der Gemeinderat wird aber dem Vorstand als Beisitzer erhalten bleiben. „Ich bin ein Fan von transparenter Politik und will natürlich die Entwicklungen aus dem Gemeinderat in die Partei tragen“, so Abraham. Mit einem langen Applaus dankten die Mitglieder dem scheidenden Vorsitzenden für sein Engagement.
Als stellvertretende Vorsitzende wurden gewählt, Tobias Kreichgauer, Gabriele Kolb und Bärbel Schifferdecker. Anna Abraham übernahm das Amt der Kassiererin und als Schriftführerin wurde Malena Rebmann gewählt.
Beisitzer im Vorstand sind Neza Yildirim, Sabine Rebmann, Norbert Theobald, Wolfgang Netzer, Werner Kolb und Simon Abraham.
Nun will man zügig „die sicherlich nicht einfacher werdende Arbeit aufnehmen“, so Maier-Kuhn. Doch sei sie froh mit einem engagierten Team, gut aufgestellt zu sein. „Wir werden auch weiterhin das Ohr am Bürger haben und die, zugegeben, nicht einfache Überzeugungsarbeit angehen“.
Während der Auszählungen wurde über das Kommunalwahlergebnis diskutiert. Der Bundestrend hätte in Schwetzingen klar zugeschlagen, bedauerten Robin Pitsch und andere Genossen an diesem Abend. Die Ablehnung gegen die schleppenden Entscheidungen der Groko sei nicht spurlos an der Schwetzinger SPD vorübergegangen. So gesehen sei das Wahlergebnis auch im Vergleich zu anderen Städten, wo die Partei noch deutlich mehr verloren hat, nicht so schlecht, analysiert Pitsch.
„Ich halte unsere Wahlkampagne nach wie vor für richtig“, sagt Abraham, auch die 26 Kandidaten hätten diese Strategie sehr motiviert mitgetragen. Monika Maier Kuhn stellt noch fest: „Auch im 21. Jahrhundert muss die SPD für Gerechtigkeit sorgen, dafür, dass Menschen auch in den nächsten Jahrzehnten ein respektvolles Leben führen können. Klimaschutz hat unmittelbar mit sozialer Gerechtigkeit zu tun.“