Schwetzingen hat Potential für Veränderung

Veröffentlicht am 19.05.2019 in Ortsverein

SPD bezieht beim sonntäglichen Kandidatenbrunch Stellung zum Kommunalwahlprogramm

 

„Wir wollen durch Inhalte überzeugen, nicht den Zeigefinger auf andere Parteien richten und Fake-News verbreiten“, so SPD-Fraktionschef Robin Pitsch bei seiner Begrüßung. Die Genossen hatten zum Kandidatenbrunch in den Innenhof der Arbeiterwohlfahrt eingeladen. Viele Wähler kamen bei schönem Wetter und hatten die Möglichkeit im lockeren und persönlichen Gespräch einen Eindruck von Kandidaten und Programm zu bekommen. Das reichhaltige Buffet hatten die Kandidierenden selbst mitgebracht – vom Apfelkuchen der Kreisrätin bis zur Kokos-Kirsch-Creme des Landtagsabgeordneten. Das Duo Auer&Son sorgte für die musikalische Unterhaltung. „Klar, wir diskutieren auch diverse Pressemitteilungen anderer Parteien, aber wir wollen nicht verlautbaren, sondern konkrete Forderungen auch umsetzen. Deshalb das direkte Diskussionsangebot“, so Ortsvereinsvorsitzender Simon Abraham.

Zum Thema „Bezahlbares Wohnen“ bezieht Neza Yildirim klar Stellung: „Wir wollen und können die Entwicklung der steigenden Wohnungspreise in Schwetzingen nicht einfach so hinnehmen. Die Stadt muss darauf reagieren“. Das sei über die Förderung sozialer Wohnungsprojekte, wie sie beispielsweise im Rahmen des Miet- und Eigentumswohnungsneubaues im Pfaudler-Gelände möglich.

 

Sabine Rebmann ergänzt: „Des Weiteren wäre eine kommunal organisierte neue Art des Wohnungsbaus sinnvoll um die Stadt auch für weniger betuchte Bürger, wie Studierende, Senioren oder auch Familien bezahlbar zu machen. Sich nur theoretisch damit zu beschäftigen, bei gleichzeitiger Ignoranz der Problematik sei kein Ansatz.

Auch das Thema Verkehr stand wieder ganz oben auf der Themenliste und wurde während des Frühstücks heiß diskutiert. Kreisrätin Monika Maier-Kuhn kämpft seit Jahren für die Verbesserung des ÖPNV. „Wenn wir jetzt nicht reagieren und investieren, geht das Klima den Bach runter“, und fordert schnelle und gut ausgestattete Mobilitätsknoten, um auf das Auto zu verzichten.

 

„In Schwetzingen sind leider immer noch Unverbesserliche unterwegs, die sich sobald sie im Auto sitzen an keine Regeln halten.", so Martin Rostock. Lärmende Protzkarren seien „out“, ist er überzeugt. Über Verkehrslärm und Raser, unter anderem auf der Brühler Landstraße, hätten sich einige leidgeprüfte Anwohner bei Bürgergesprächen beschwert. Rostock fordert deswegen kontinuierliche und effektivere Kontrollen, um die Raser und Poser auszubremsen.

 

„Vermehrt wurde auch der Wunsch nach einer kostenlosen Ganztagsgrundschule an uns herangetragen“ so Daniela Deseyve-Nohl. Sie ist Gemeinschaftsschullehrerin und kennt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Wir brauchen einen bedarfsgerechten Ausbau der Grundschulen in Schwetzingen“. Die Kommune hätte und bekäme durch die aktuellen Bautätigkeiten viele Familienzuzüge, daher müsse man das Angebot ausbauen, um die Attraktivität der Stadt zu sichern“, so die Lehrerin.

 

Attraktivität war das Stichwort der Kulturpolitiker. „Seitdem die beauftragte Stadtmarketing-Agentur den Bau eines 4-Sterne-Hotels aufgrund des fehlenden Kultur- und Tourismuskonzeptes abgelehnt hat, verläuft die Diskussion im Sande“, so Norbert Theobald. Von der Agentur hätte die Stadt eine klare Aufgabe bekommen, um den Tourismus und die Kulturangebote besser zu vermarkten. „Die Stadtverwaltung braucht deshalb fachliche Unterstützung und einen Kulturbeirat sowie eine städtische Gesellschaft, die sich den koordinativen Aufgaben annimmt“, fordert er.

 

Sabine Englert zog ein positives Fazit aus dem Kandidatenbrunch: „Wir haben bei entspannter und familiärer Atmosphäre gut diskutiert“. Natürlich hätten die Genossen ihre eigenen sozialdemokratischen Vorstellungen und Sichtweisen auf die sozialen Baustellen und Entwicklungsfelder ihrer Stadt, betont sie.

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