Die SPD Schwetzingen will das bereits in Mannheim erfolgreich praktizierte Unterstützungs-System-Schule MAUS auf Schwetzingen übertragen. Die SPD werde deshalb unmittelbar nach der Kommunalwahl im Gemeinderat einen entsprechenden Antrag in der SPD-Gemeinderatsfraktion beraten und in den Gemeinderat einbringen, heißt es in einer Pressemitteilung der SPD Schwetzingen.
Mit „SUSS 2000 PLUS“ (Schwetzinger-Unterstützungs-System-Schule 2000 PLUS) will die SPD, so deren Vorsitzender Stefan Rebmann, allen Kindern in Schwetzingen die bestmöglichen Bildungschancen ermöglichen, und den Schulen ein variables auf die jeweiligen Bedürfnisse einer Schule abgestimmtes Förderinstrument an die Hand geben. „Die Stadt darf die Schulen bauen, den Hausmeister, die Schulsekretärin und die durch das Land abgeschaffte Schulsozialarbeit bezahlen, wir dürfen aber kein Lehrpersonal einstellen um dem Unterrichtsausfall zu begegnen, da sagt das Land das gehe uns nichts an, dass ist ein Unding“ so Rebmann. Die langfristigen Kosten die durch Schulabbrecher, Schulabgänger ohne Abschluss und durch nicht geförderte Kinder entstehen müssten jedoch wiederum die Kommune etwa, durch Sozialhilfekosten tragen.
Die SPD will deshalb dort ansetzen wo die Stadt unmittelbar das Sagen hat und Einfluss nehmen kann. 2000 zusätzlichen Unterrichtsstunden sollen den Schulen durch die Volkshochschule, nach dem Willen der Sozialdemokraten möglichst schon im kommenden Schuljahr für bestimmte Jahrgangsstufen in denen wichtige Weichenstellungen vorgenommen und damit auch Lebenschancen vergeben werden zur Verfügung stehen.
In den Grundschulen sind dies, so Rebmann, die Klassen 3 und 4 weil es hier um die Empfehlung für die weiterführenden Schulen gehe, aber auch in der Realschule und am Gymnasium gibt es Jahrgangsstufen in denen zusätzlicher Unterricht für den langfristigen Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler unbedingt notwendig ist. „Es geht uns nicht um, Nachhilfe oder Eliteförderung, es geht um Bildung für alle Schüler im Klassenverband und Jahrgangsstufe.“
Die Erfahrungen die bisher in den Grundschulklassen 3 und 4, in den Realschulklassen 8 und 9 und in der Sekundarstufe I der Gymnasien in Mannheim gewonnen wurden zeigen, das Geld ist mehr als gut investiert und die Schüler wollen in die zusätzlich angebotenen Kurse und Neigungsgruppen gehen, so Rebmann.
Eine Theatervorstellung oder ein Musical von Hauptschülern auf Englisch erarbeitet und aufgeführt, warum nicht? Was hat Musik, Trommeln und Instrumentenbau mit Mathematik zutun? Lerninhalte vermitteln, so dass die unterschiedlichsten Talente der Schüler angesprochen werden und sie dabei Anerkennung erfahren und vollkommen andere Zugänge zu Bildung und Lerninhalten erleben, all dies können wir bewerkstelligen, wir müssen nur vom Schaufensterredenschwingen zum Handeln kommen.
Die Sozialdemokraten haben sich laut Presseerklärung, das Mannheimer System MAUS genau angeschaut, sich ausführlich beim Mannheimer Bildungsplaner Stefan Schmutz informiert und in der Veranstaltung „Kommune macht Schule“ diskutiert, so Rebmann.
„Alle Reden von Bildung und davon mehr in Bildung zu investieren, wir machen es – jetzt“. Zweitausend zusätzliche Unterrichtsstunden Kosten den Stadtsäckel gerade einmal Fünfzigtausend Euro, das sind 2,22 € je Einwohner und Jahr für die Bildung unserer Kinder und es sind gerade einmal ein Drittel der Kosten die die Stadt für das Freien Parken an Samstagen kalkuliert, so Rebmann abschließend.