SPD wünscht sich MAUS in Schwetzingen

Veröffentlicht am 12.05.2009 in Veranstaltungen

"Kommune macht Schule": Mannheimer Bildungsplaner referierte über Förderprogramm

"Kommune macht Schule": Zu diesem Thema sollte auf Einladung der Schwetzinger Sozialdemokraten Gabriele Warminski-Leitheußer einen Vortrag halten. Die Mannheimer Bildungsbürgermeisterin musste sich allerdings wegen eines Bandscheibenvorfalls passen. Stattdessen begrüßte der hiesige SPD-Vorsitzende Stefan Rebmann in der Volkshochschule Stefan Schmutz, den Bildungsplaner der Quadratestadt, der das Projekt MAUS vorstellte. Die vier Buchstaben stehen für "Mannheimer Unterstützungssystem Schule", der Untertitel lautet "10 000 Stunden für Mannheims Schulen".

Für die sozialdemokratische Opposition im Land ist es offensichtlich, dass Regierung die verfehlte Bildungspolitik betreibt. "Die Folgen", so Bundesstagskandidat Rebmann, "müssen die Kommunen ausbaden, denn Schulabbrecher sind viel häufiger von der Arbeitslosigkeit betroffen als ausgebildete Fachkräfte".

Deshalb hat Mannheim im November 2008 das zunächst auf zwei Schuljahre begrenzte Projekt MAUS eingeführt mit dem Ziel, die Zahl der Jugendlichen ohne Abschluss von derzeit 300 mittel- und langfristig auf Null zu reduzieren. 10 000 Stunden insgesamt, also 20 Wochenstunden für die Förderung von schwächeren Schülern, stellt die Stadt pro Schuljahr zur Verfügung - umgerechnet 250 000 Euro. Für die Umsetzung des MAUS-Programms werden überwiegend Angebote der Abendakademie (7000 Stunden) genutzt, aber auch die Musikschule (1500 Stunden) sowie die Stadtbibliothek (1500) sind mit im Boot.

Neben Förderkursen in Sprachen und Mathe gibt es auch Trommelbaukurse oder Soziales Kompetenztraining. Das freiwillige, unentgeltliche Angebot richtet sich an die Klassenstufen 3 und 4 sowie 8 und 9 in den Grund- und Hauptschulen und an die Sekundarstufe I in Realschulen und Gymnasien.

Ein wichtiger Baustein ist die Elternarbeit: Die Abendakademie verfügt über ein breites Spektrum an Dozenten aus vielen Ländern, so dass sie die Familie der Schüler in der Muttersprache kontaktieren und auf die Notwendigkeit von MAUS aufmerksam machen können. Erste Erfolge in Form von besseren Noten und einer positiveren Wahrnehmung der Schule haben sich laut Stefan Schmutz bereits eingestellt.

Rebmann glaubt, dass sich ein ähnliches Angebot auch in Zusammenarbeit mit der hiesigen Volkshochschule und den der VHS angeschlossenen Partnergemeinden realisieren lassen müsste, "wenn sich die Kommunen einig sind". Jeder Schulabbrecher ziehe mehr Kosten nach sich als Projekte, die ein Scheitern der Schulkarriere verhinderten.

Schwetzinger Zeitung, 12. Mai 2009

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