Ortsverein
Im Schwetzinger SPD-Bürgerzentrum versammelten sich viele Mitglieder um beim Politischen Aschermittwoch über aktuelle Politikthemen zu diskutieren. „Viele Genossen machen sich Sorgen und klagen über die Radikalisierung der Rechten im Land “, so Claus Veitengruber. Seine Frau Marion Kirzenberger, Neza Yildirim, Carol Eppinger und Herbert Brenner haben das traditionelle Heringsessen im Bürgerzentrum vorbereitet – nach eigenem Rezept. Kartoffeln geschält, Heringe eingelegt und die Soße zubereitet. „Da kommen jedes Jahr Bürger mit Tupperware und holen sich die Portionen um sie mit nach Hause zu nehmen“, so Veitengruber.
Hauptthema war an diesem Nachmittag der rechte Terror in Hanau und die Corona-Epidemie. „Die brutale rassistische Gewalttat macht mich sehr traurig. Wir müssen alle konsequent gegen rechts vorgehen.“, so Neza Yildirim. Der Rhein-Neckar-Kreis sei geprägt von einer bunten Vielfalt. Das 20-jährige Vorstandsmitglied der Jusos, Egzon Fejzaj möchte keine Angst in Schwetzingen haben, wenn er mit seinen Freunden in einer Shisha-Bar abhängt: „Wir alle werden hier in Deutschland gebraucht.“
Im SPD-Bürgerzentrum begrüßte die Vorsitzende der Sozialdemokraten in Schwetzingen, Monika Maier-Kuhn, die zahlreich erschienenen Gäste. Gekommen waren nicht nur Mitglieder und Freunde aus Schwetzingen, sondern auch der Landtagsabgeordnete Daniel Born.
Alle waren da, um einen gemütlichen Abend zu erleben und natürlich, um den diesjährig einzigen Jubilar der Schwetzinger Sozialdemokratie zu ehren. Daneben begrüßte Maier-Kuhn Dagmar Uelner als neues Mitglied in der SPD. Horst Ueltzhöffer ein Schwergewicht der Schwetzinger SPD wurde dann von der Vorsitzenden für seine langjährige Parteizugehörigkeit und seinen unermüdlichen Einsatz geehrt. Dabei skizzierte Maier-Kuhn die zurückliegenden 50 Jahre des Jubilars und bedankte sich bei ihm für sein außerordentliches Engagement.
„Lärmschutz ist Aufgabe der Bahn und der Politik“, begann Herbert Brenner, Vorsitzender der Schwetzinger Bürgerinitiative gegen Bahnlärm e.V. (BgB) seinen Vortrag. Nach seiner Aussage hat die Initiative in Schwetzingen bald 100 Mitglieder.
Zuvor durfte aber angestoßen werden. Walter Manske, Altstadtrat und Sprecher der SPD-Senioren hatte Silvester seinen 75. Geburtstag gefeiert. Horst Ueltzhöffer erinnert noch einmal an vergangene Tage der Schwetzinger Sozialdemokratie und dankte Manske für sein 35jähriges Engagement im Gemeinderat. Dann gab Herbert Brenner eine Einführung in die Thematik, die man mit den anwesenden Genossen diskutieren wollte. „Bahnlärm in Schwetzingen wird dramatisch zunehmen, wenn hier nicht gebaut und vorgesorgt wird“, warnte er.
Vertreter der zehn Ortsvereine im Landtagswahlkreis haben sich in einer gemeinsamen Resolution für den Erhalt des Entenpfuhlwaldes und gegen die Kiesabbaupläne ausgesprochen. Darin kritisieren sie unter anderem, dass die jetzt im Regionalplan ausgewiesenen 42 ha im Gewann Entenpfuhl ohne Rücksicht auf die Wasserschutzzone ausgewiesen wurden.
„Nach dem Landesentwicklungsplan ist in allen Teilräumen des Landes eine ausreichende Versorgung mit Trink- und Nutzwasser sicherzustellen. Nutzungswürdige Vorkommen sind planerisch zu sichern und sparsam zu bewirtschaften, Trinkwassereinzugsgebiete großräumig zu schützen und für die Versorgung geeignete ortsnahe Vorkommen vorrangig zu nutzen.“ stellt die Resolution klar.
Zahlreiche Familien zu Fuß, per Fahrrad oder Auto mit Kindern und Hunden besuchten am Sonntag das Herbstfest der SPD-Schwetzingen in der Maximilianstraße.
Die Besucher lockten nicht nur Suppen, Dampfnudeln und Kaltgetränke, sondern auch Gespräche mit dem SPD-Abgeordneten Daniel Born sowie mit Vertretern des Vorstandes und der Gemeinderatsfraktion. Zur Sprache kamen allgemeine Themen wie Klimaschutz, Digitalpakt, Grundrente und Grundsteuer, aber auch die Verkehrssituation in Schwetzingen.