Fraktion
Fraktionsvorsitzender Robin Pitsh zur Weiterntwicklung des Rothackerschen Hauses in der Sommersitzung 2021.
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrten Herr Ober- und Bürgermeister,
blicken wir in Schwetzingen auf anstehende Projekte und verfolgen die Anfänge dieser, so stellen wir fest, dass im Fortschreiten der Projektzeit und des Konkretisierungsgrades parallel dazu immer auch ein Wachsen des Umfangs, eine Wucherung der Dimension ins noch Größere, ins Pompösere einhergeht. Diese krankhafte Entwicklung – und wir werden nachher mit der Radbrücke über die Gleise einen weiteren Tagesordnungspunkt haben, der in die gleiche Richtung geht, nehmen wir argwöhnend zur Kenntnis – gerade auch vor dem Hintergrund eines sich anbahnenden Haushaltsengpasses mit weiteren Maßnahmen eine doch insgesamt sehr bemerkenswerte Entwicklung, der wir als SPD-Fraktion kritisch gegenüberstehen.
GR 16.12.2020 | Haushalt 2021 – Stellungnahme der SPD Fraktion: Robin Pitsch
O tempora! O mores!
Ja, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, liebe RatskollegInnen, liebe BürgerInnen,
auch ich komme gelegentlich mit einem Zitat um die Ecke.
O tempora! O mores!
…sagte der römische Politiker, Redner und Philosoph Cicero in gleich mehreren Reden in der Endzeit der römischen Republik. Und ja, das passt:
O tempora! O mores!
Was für Zeiten! Was für Sitten!
Ja, wir beschließen heute unseren Haushalt, auch wir werden zustimmen, was sonst will man tun, angesichts dieser Zeiten, in denen wir leben…
Städte und Kommunen hängen am Zipfel des Landes - nirgendwo wird das so deutlich wie im Bildungsbereich. Seit Jahren fehlen Konzepte, Gelder oder entsprechende gesetzliche Regelungen für eine gute Ganztagesbildung. Das hat Fraktionsvorsitzender Robin Pitsch beim TOP Schulentwicklungsplan klar zum Ausdruck gebracht.
„Kandidierendentreffen“, so nannte die SPD-Schwetzingen eine gemeinsame Sitzung von Fraktion und Ortsverein, zu der auch alle 26 Kandidaten der Kommunalwahlliste eingeladen waren. „Als Mitmach-Partei ist uns die Beteiligung sehr wichtig, die Umsetzung unseres Kommunalwahlprogramms wollen wir mit breiter Unterstützung der Partei-Basis angehen“, so Gemeinderat Simon Abraham. Dabei wurden sowohl aktuelle Themen, wie auch langfristige Forderungen an die Verwaltung diskutiert.
Vorwürfe erhoben die SPD-Fraktionsmitglieder gegen die Gemeindeverwaltung, weil sie den Rat zu spät über die Umleitung der Baustelle Karlsruher Straße informiert hätten. Sie werfen OB Pöltl Intransparenz vor. „Wir bekommen einen Tag vor einer Bürgeranhörung im Palais Hirsch eine PowerPoint zugeschickt. Das hätte früher passieren müssen“, so Sabine Rebmann. Man müsse für solche „tiefgreifenden Entscheidungen des innerstädtischen Verkehrsflusses“ Zeit für eine Diskussion mit den Bürgen haben.
Für Robin Pitsch steht fest: „Wir werden das Vorgehen der Verwaltung an geeigneter Stelle hinterfragen. Wir haben als Gemeinderäte ein Mitwirkungsrecht, dieses ist hier unseres Erachtens nicht berücksichtigt worden.“ Es sei nicht zum ersten Mal, das der Eindruck entstehe, „dass die Stadtverwaltung den Räten diskussionswürdige Maßnahmen und Themen lediglich zur Kenntnis gibt - und vor allem viel zu spät“ Die SPD hätte andere Vorstellungen von der Mitwirkung des Gemeinderates und Beteiligung der Bevölkerung, so der Fraktionssprecher.